Innovation & Misserfolge – Wie das Management schneller zu klaren Entscheidungen kommt

Innovation & Misserfolge

Innovation wird in Unternehmen oft falsch verstanden. Eine eigene Abteilung oder Stabstelle sorgt vielleicht für Struktur, aber nicht für echte Durchbrüche.
Dafür braucht es das Zusammenspiel aus Geschäftsbereichen, IT und Supportfunktionen – und vor allem: klare Entscheidungen vom Top-Management.

Das größte Problem? Niemand traut sich zu sagen, wenn eine Idee gescheitert ist.

Der Reflex: Noch eine Schleife drehen, noch ein bisschen Budget reinschieben, noch eine Rechtfertigung finden. Das kostet Zeit, Geld und Nerven.

Wer Innovation ernst meint, muss genauso konsequent Ideen stoppen, wie er sie finanziert. Hier sind fünf Prinzipien, die das Top-Management sofort umsetzen kann:

Im Wesentlichen gibt es fünf gute Möglichkeiten:

  1. Entscheidung mit harten Beweisen unterlegen
  2. Erfolg & Misserfolg vorher definieren – nicht hinterher
  3. Die Innovations-Kosten geringhalten
  4. Den Portfolio Gedanken leben
  5. Innovation Governance Frameworks aufbauen

Gehen wir die Punkte mal im Einzelnen durch!

Entscheidung mit harten Beweisen unterlegen

Bauchgefühl ist keine Entscheidungsgrundlage. Auch „Meinungen aus Erfahrung“ helfen wenig – Innovationen haben per Definition keine Historie.

Deshalb gilt: Jede Fortsetzung oder jedes Aus für eine Idee basiert auf klaren Tests und Ergebnissen.

Wer keine harten Beweise liefert, argumentiert ins Leere

Erfolg & Misserfolg vorher definieren – nicht hinterher

Einer der wichtigsten Punkte ist, sich zuvor Gedanken zu machen, was die Kriterien der Beurteilung sind – nicht etwas im Nachhinein „erfinden“, um Innovationen doch noch zu rechtfertigen.

Gerade zu Beginn ist es enorm wichtig, herauszufinden, ob die „Value Proposition“ hält – also ob wir dem Kunden einen Mehrwehrt liefern können.

Ein Manager, der sich mit diesem Prozess am Beginn anfreundet, wird es nachher auch leichter empfinden zu sagen: „Diese Idee bringt unserem Kunden nichts!“

Die Kosten geringhalten

Wer kennt es nicht? Eine Idee bekommt viel Budget, und auch wenn man dann irgendwann merkt es gibt Probleme „muss das nun funktionieren“, bei dem Geld, dass hier schon reingeflossen ist!

Besser: Schnell testen, schnell abschalten, wenn es nicht funktioniert.

Kein großes Anfangsbudget, sondern Finanzierung in Etappen – gegen nachweisbare Ergebnisse.

Wer früh scheitert, spart teilweise Millionen.

Den Portfolio Gedanken leben

Kleine Wetten, viele Ideen. Denn geringe Kosten machen es einfacher, Ideen zu begraben.

Drei große Ideen zu haben, ist ein Risiko. 25 kleine Ideen mit klaren Entscheidungspunkten – das ist ein System.

Mehr Ideen testen, schneller aussortieren, die besten gezielt skalieren.

Innovation ist kein Lotteriespiel mit Einzelwetten, sondern ein strukturiertes Portfolio-Management.

Innovation Governance Frameworks aufbauen

Erfolgreiche Unternehmen brauchen eine klare Innovations-Governance:

• Wie werden Ideen bewertet?
• Wer trifft Entscheidungen?
• Nach welchen Kriterien wird eine Idee gestoppt?

Willkürliche Ad-hoc-Entscheidungen führen zu Chaos.

Wer ein transparentes Framework etabliert, stellt sicher, dass Innovation kein Glückspiel ist, sondern ein strukturierter Prozess.

Fazit

Innovation bedeutet nicht nur, gute Ideen zu haben – sondern auch, schlechte schnell zu begraben. Ein starkes Management macht genau das einfach.

Das spart Geld, reduziert Komplexität und schafft Raum für echte Durchbrüche.

Die Frage ist also nicht nur, wie fördere ich Innovationen?

Die Frage ist: Wie verhindere ich, dass mein Unternehmen an gescheiterten Ideen festhält?

by Juergen

Executive Consultant & Coach - High-Performance Management und die Kunst, schnell und effektiv das eigene Potential der Organisation auf den Boden zu bringen.

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